Die nachhaltige Sicherstellung von Ökosystemleistungen durch Bergwaldregionen ist ein Schlüsselelement für viele Anspruchsgruppen im speziellen und die Gesellschaft im allgemeinen und geht auch über die unmittelbaren Interessen in den Bergregionen selbst hinaus. In einer von raschen Veränderungen gekennzeichneten Welt können Bergwälder diese Leistungen nur nachhaltig erbringen, wenn nachgefragte Leistungen auf unterschiedlichen Skalen, vom lokalen Maßstab, über die Landschaftsebene bis zur Region berücksichtigt werden. ARANGE Projekt baut auf sieben Fallstudien in unterschiedlichen ökologischen, sozio-ökonomischen und kulturellen Kontexten Europas und strebt die Entwicklung bzw. Evaluierung von multifunktionalen Bewirtschaftungsstrategien an. Dabei werden Risiken und Unsicherheiten in Bezug auf Klimawandel und Veränderungen im sozio-ökonomischen Umfeld berücksichtigt. In allen Fallstudienregionen werden Holzproduktion, Kohlenstoffspeicherung, die Erhaltung der Biodiversität und Naturschutz sowie Schutz vor gravitativen Naturgefahren als Ökosystemleistungen analysiert. Zusätzlich werden fallspezifisch z.B. Beweidung durch Nutztiere, Jagd und Erholungsfunktion betrachtet. Zur Analyse von Nutzungskonflikten aber auch Komplementaritäten werden neueste Modelle und Planungsansätze gemeinsam mit Stakeholdern und SMEs entwickelt und eingesetzt. Der Anspruch von ARANGE ist es, die gewonnenen wissenschaftlichen Erkenntnisse in praktisch umsetzbare Entscheidungsunterstützung für multifunktionale Bergwaldbewirtschaftung zu transformieren.