Bioeconomic modelling and optimisation of forest stands: Towards silvicultural economics
Die forstwissenschaftlichen Teildisziplinen Waldbau und Forstökonomie agieren weitgehend unabhängig voneinander. Während Waldbauforschung v.a. auf ökologische Aspekte zielt, sind forstökonomische Ansätze häufig sehr theoretisch. Ökonomische Modelle sind mitunter aus biologischer Sicht wenig realistisch. Am Beispiel von Mischbeständen wird im Rahmen dieses Projektes versucht, die ökonomische Modellierung und die Optimierung unter Unsicherheit zu verbessern. Es wird getestet, ob die Integration von Baumarteninteraktionen und Unsicherheit in die Modellierung automatisch zu naturnahen Prinzipien der Waldbehandlung führt. In einem ersten Teil werden die finanziellen Konsequenzen interagierender Baumarten auf der Bestandesebene beleuchtet. Hierbei wird v.a. auf vorhandene Literatur aufgesetzt. Ein zweiter Teil baut auf den so generierten Daten auf und fokussiert auf die simultane Optimierung der Baumartenmischung und der Produktionszeit unter Unsicherheit. Eine Mittelwert-Varianz-Optimierung bildet die Referenz, mit der alternative Ansätze aus den Bereichen der Stochastischen Dominanz, der „down-side-risk“ Modelle sowie der „Information-Gap“ Theorie verglichen werden.