Berücksichtigung der Flexibilität als Kriterium einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung
Zukunftsunsicherheiten und Klimarisiken wird in der Forstwirtschaft mit unterschiedlichsten Anpassungsstrategien begegnet. Da die Annahmen über zukünftige Entwicklungen aber ebenfalls unsicher sind, ist die Gewährleistung einer steten Anpassungsfähigkeit besonders wichtig. Es wäre demnach vorteilhaft, Entscheidungsoptionen soweit wie möglich in die Zukunft zu verschieben. Schließlich ermöglichen Beobachtungen tatsächlicher Veränderungen der nächsten Jahre und Jahrzehnte einen Zugewinn an Wissen über die aus heutiger Sicht noch ungewisse Zukunft. Die Herausforderung liegt dabei darin, Entscheidungen nicht zu verschleppen, sondern parallel zu den ablaufenden Entwicklungen zu fällen. Die Beobachtung der Veränderungen und Entwicklungen werden somit geschickt als Quelle neuen Wissens und als Beitrag zur Entscheidungsfindung genutzt. Zugleich dürfen zukünftige Handlungsoptionen nicht übermäßig beschnitten werden. Sie müssen beim Treffen einer Entscheidung berücksichtigt werden. Diese Überlegungen liegen auch dem Ansatz des adaptiven Managements zu Grunde. Die Erhö¬hung der Flexibilität stellt damit eine wichtige Ergänzung zur Steigerung der Widerstandsfähigkeit von Waldbeständen gegenüber Störungen dar. Damit kann ein aktives Gestalten trotz ungewisser Zukunftsbedingungen sichergestellt werden. Im Rahmen des Projektes sollen Methoden und Kriterien zur Integration von Flexibilität in forstliche Planungen auf der Betriebsebene bereitgestellt werden. Unter Flexibilität wird dabei die Möglichkeit zur Umsteuerung von Planungsgrößen verstanden.