Nachhaltige Landnutzung in Ecuador

Das Paradigma einer nachhaltigen Entwicklung hat bisher nur wenig Eingang in die Landnutzungsplanung gefunden. Im Rahmen dieses Projektes sollen Vorschläge zu einer nachhaltigen Landnutzung im südlichen Ecuador - einem "Hotspot" der Biodiversität - erarbeitet werden. Dazu wird der bisherige Nutzungszyklus von der Entwaldung über die Weidenutzung, deren anschließende Degradation und die z.T. sehr langsam eintretende Wiederbewaldung anhand naturaler und finanzieller Größen analysiert werden.

Der Schwerpunkt des Untersuchungsansatzes liegt auf dem Landschaftsaspekt. Daher soll die These überprüft werden, dass Änderungen der Landnutzung über finanzielle Belastungen erklärt werden können. Die Bestätigung dieser Annahme wäre eine wichtige Bedingung zur Einführung eines Prämiensystems und somit zu geregelteren Änderungen der Landnutzung. Zudem sollen die Auswirkungen einer vorsichtigen bäuerlichen Bewirtschaftung auf die Biodiversität der Naturwälder untersucht werden, um einen Nutzenwert der Bewahrung von Biodiversität herzuleiten.

Mit Hilfe von Methoden der Unternehmensforschung, der Management-Wissenschaften und der ökologischen und sozio-ökonomischen Forschung soll ein finanziell gesteuertes, risikosensitives Landnutzungsmodell auf der Ebene der bäuerlichen Betriebe und auf der Landschaftsebene aufgestellt werden. Während das Modell auf der Landchaftebene die Opportunitätskosten der Bewahrung von Biodiversität in den Vordergrund stellt, soll mit der Betrachtung auf der betrieblichen Ebene der Nutzen der Risikoreduktion durch die Einführung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung aufgezeigt werden.