Messdaten

Alle 10 Minuten messen die Stationen die aktuellen Klima- und Baumdaten und übertragen diese in Echtzeit auf die Website. Darüber hinaus werden stadtklimatische Unterschiede und die Leistung der Bäume errechnet und angezeigt. Es werden nur die Daten von Linden dargestellt, da Robinien nicht an jedem Standort vorkommen.

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Messdaten Wetter

Temperaturempfinden des Menschen

Die gefühlte Temperatur des Menschen setzt sich aus der Lufttemperatur, der Windgeschwindigkeit, der Luftfeuchte und der direkten Sonnenstrahlung zusammen. Da auch die körperlichen Voraussetzungen eine große Rolle spielen, wurde der Klima-Michel als Modellperson vom Deutschen Wetterdienst entwickelt. Michel ist 1,75 m groß, wiegt 75 kg und ist 35 Jahre alt. Seine Farbgebung auf den Bildschirmen zeigt an, inwieweit er unter Hitzestress leidet.

Leistung von Bäumen

Trockenstress bei Bäumen

Linden reagieren im Vergleich zu Robinien sehr viel sensibler auf Trockenheit. Insbesondere wenn nur wenig offener Boden zur Wasseraufnahme und -speicherung vorhanden ist und es zu längeren Trockenperioden kommt, stehen sie unter Trockenstress. Für den Baum bedeutet das, dass er mehr verdunsten könnte, als an Wasser im Boden zur Verfügung steht. Das wirkt sich negativ auf seine Vitalität und auf seine Verdunstungsleistung aus.

Messaufbau

Mithilfe des Saftflusssensors (1) kann der Wasserverbrauch des Baums bestimmt werden. Davon lässt sich die Kühlleistung durch Verdunstung ableiten und der Trockenstress abschätzen. Im Kronenraum wird die Temperatur für den Vergleich mit der Klimastation gemessen (2), um die Abkühlwirkung des Baumes zu bestimmen. Das Dendrometer (3) misst das Dickenwachstum des Stammes. Dadurch kann man berechnen, wieviel der gesamte Baum an Biomasse zunimmt und an CO2 speichert. Der Bodenfeuchtesensor (4) misst den Wassergehalt im Wurzelraum. Damit kann auf die Wasserversorgung des Baumes geschlossen werden.

Der Temperatur- und Feuchtesensor (6) misst die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchtigkeit. Der Windsensor (7) erfasst Windrichtung und Windgeschwindigkeit. Mit diesen beiden Messgrößen kann der Frischlufteintrag, aber auch die Anströmungsrichtung festgestellt werden. Der Strahlungssensor (8) misst, wieviel Energie die Sonne am Erdboden freisetzt. Mit diesem Wert lässt sich feststellen, wie stark sich Flächen aufheizen. Ebenso lässt sich hiermit die photosynthetische Leistung des Baumes bestimmen. Aus Temperatur, Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit und Solarstrahlung lässt sich die gefühlte Temperatur berechnen. Der Niederschlagssensor (9) erfasst Regen und Schnee.

In den Datenloggern (10) werden die Messwerte gesammelt, gespeichert und alle 10 Minuten online versendet, um sie auf einer Bildschirmwand auf dem Landesgartenschaugelände und hier auf der Internetseite darzustellen/anzuzeigen. Bei der Wetterstation ist zudem ein Barometer verbaut, welches den Luftdruck misst.

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