10/12/18

TTT - TUM Trees Talk

Auf dem Campus Weihenstephan kann man zwei Bäumen beim Wachsen zuschauen.
Eine Silber-Linde (Tilia tomentosa) und eine Riesen-Tanne (Abies grandis) wurden mit einer Reihe von Sensoren ausgestattet, die Auskunft über ihren Gesundheitszustand geben.
Die Daten sind im Internet online abrufbar.
Im Wechsel der Tages- und Jahreszeiten können alle verfolgen, wieviel Wasser die Bäume verbrauchen und wie stark sie gerade in die Dicke wachsen. Wie beim Arzt sagen die Messwerte aber für sich allein nichts aus, sondern sie werden erst auf dem Hintergrund der Umweltbedingungen und der Kenntnis der „normalen“ (gesunden) Baumreaktion verständlich.
Deshalb werden die Wetterdaten mit aufgezeichnet.
Ziel ist es, dass die Studierenden der verschiedenen „grünen“ Disziplinen in Weihenstephan vom ersten Semester an, die Baumindividuen kennenlernen und sich für ihre Entwicklung interessieren.
Die Installationen eignen sich von der einfachen Veranschaulichung der Wachstumsprozesse im Bsc.-Studium bis zu weiterführenden Ableitungen und Modellierungsansätzen auf Msc.-Ebene und tauchen in verschiedensten Lehrveranstaltungen auf.
"Hast du schon geschaut, was unser Baum heute gemacht hat"? – diese Frage kann zur täglichen Beschäftigung in Pausen zwischen den Vorlesungen werden.
Mit der Zeit werden die Baumfreundinnen und –freunde ein Gespür bekommen, wie es ihren Bäumen geht.
Am Ende des Studiums lässt sich die Länge der Studienzeit dann eindrucksvoll an den veränderten Baumdimensionen ablesen.

Dr. Karl-Heinz Häberle, Lehrstuhl für Ökophysiologie der Pflanzen, Oktober 2018