Unsicherheit und Bioökonomie naturnaher Waldwirtschaft
Eine biologisch realistische Modellierung von waldbaulichen Bewirtschaftungsoptionen kombiniert mit ökonomischer Optimierung (Waldbauliche Ökonomie) kann zu neuen und teilweise überraschenden Argumenten für oder gegen bestehende Bewirtschaftungspraktiken führen, etwa zu einer Altersklassenbewirtschaftung oder zu naturnaher Forstwirtschaft. Dennoch ist bisher die Berücksichtigung von Unsicherheit in den Modellierungsprozess immer noch ungenügend. Basierend auf Annahmen aus dem ersten Antrag (KN 686/7-1), beabsichtigen wir den bestehenden neuen bioökonomischen Modellierungsansatz durch eine Kombination aus Wachstumsmodellen und neuentwickelten Modellen zur Einzelbaummortalität zu erweitern und damit eine ökonomische Optimierung durchzuführen. Im diesem Ansatz kontrolliert die ökonomische Optimierung die waldbaulichen Operationen und Strategien (erster Teil). Da die Einzelbaummortalität immer noch nur historische Ereignisse berücksichtigt, beabsichtigen wir gegenwärtig bekanntgewordenes Wissen zur Einzelbaummortalität zu berücksichtigen, so dass Modelle zu umweltbedingten Änderungen der Baumartenverteilung auch den Einfluss der wechselnden Umweltbedingungen auf Schadensrisiken ausweisen (zweiter Teil). Das Ziel des zweiten Teiles ist es die epistemische Unsicherheit zu reduzieren die aus unserem unvollständigen Wissen über zukünftige Risiken resultiert.