Fuchsbandwurmerkrankung beim Menschen

Der Befall des Menschen mit dem Fuchsbandwurm stellt eine gefährliche Parasitose dar. Der Mensch infizierte sich durch das Verschlucken von Bandwurmeiern. Als mögliche Infektionsquellen kommen ungekochte Lebensmittel aus dem Freiland in Betracht. Auch im Fell von Hunden und Katzen können Wurmeier haften und zur Übertragung führen. Hunde können den Bandwurm auch im Darm haben, daher sollten Hunde alle 6-8 Wochen entwurmt werden (Droncit).

Der Mensch stellt im Lebenszyklus des Fuchsbandwurms einen „Fehlzwischenwirt“ dar. Hauptsächlich in der Leber entwickeln die Larven zeitlebens wachsende Metacestoden, welche das Lebergewebe durchsetzten und die Leber schädigen. Das langsame Wachstum der Metacestoden führt dazu, dass sich Symptome der Krankheit erst Monate bzw. Jahre (Inkubationszeit: ≥ 10 Jahre) nach der Infektion bemerkbar machen. Therapeutische Maßnahmen (Operation und Chemotherapie) kommen dann meist zu spät, und die Heilungschancen sind schlecht. Eine medikamentöse Behandlung kann das Wachstum des Larvengewebes hemmen, den Parasiten aber nicht sicher abtöten. Die Chemotherapie führt in 83% der Fälle zu einer markanten Verbesserung der Überlebenszeit von 10-15 Jahren. Ohne Behandlung verläuft die Krankheit meist tödlich. In einigen Fällen bekämpfte das körpereigene Immunsystem den Parasiten erfolgreich.  

Fuchsbandwurmzyklus