Klinische Kooperationsgruppe "Nutrigenomics and Type 2 Diabetes"

Die Klinische Kooperationsgruppe (KKG) beschäftigt sich mit den Wechselwirkungen zwischen Diabetes-Genvarianten, Ernährung und Stoffwechsel und hat zum Ziel, funktionell relevante „Single Nucleotide Polymorphisms“ (SNPs) und damit verbundene Pathomechanismen zu identifizieren und charakterisieren. Dabei erfolgt eine enge Verzahnung zwischen biomedizinischer Grundlagenforschung und der angewandten klinischen Forschung am Menschen.

Die gewonnenen Erkenntnisse sollen dazu dienen, das individuelle Diabetesrisiko besser vorherzusagen und angesichts der Heterogenität des Typ 2 Diabetes individualisierte Präventions- und Therapiekonzepte zu entwickeln.

Das Forschungsprogramm der KKG umfasst 4 Komponenten/Fragestellungen:

  • Funktionelle Charakterisierung von Diabetesrisiko-Loci
  • Studien zur Gen-Ernährungs-Interaktion bei Personen mit erhöhtem Diabetesrisiko
  • Identifizierung und Validierung neuer metabolischer Biomarker für die Früherkennung von Risikopersonen
  • Entwicklung gezielter, genotypbasierter Interventionsstrategien bei Risikopersonen

Der Schwerpunkt liegt bisher auf der Entwicklung und Validierung eines neuen bioinformatischen Ansatzes um funktionelle Genvarianten einzuengen. Diese PMCA-Methode („Phylogenetic Module Complexity Analysis“) erlaubt die Analyse der Konserviertheit komplexer Module von Transkriptionsfaktor-Bindungsstellen um cis-regulatorische Genabschnitte zu identifizieren, die die Genregulation und damit die Krankheitsempfänglichkeit beeinflussen ("regulatory genomics").

Die KKG beteiligt sich außerdem an der „PLIS“-Studie, in welcher der Effekt einer Lebensstilintervention bei Personen mit gestörter Glukosetoleranz unter besonderer Berücksichtigung des Leberfettgehalts und des Gesamtkörperfetts untersucht wird.

Mitarbeiter am EKFZ

Melina Claussnitzer, Viktoria Glunk, Dr. Helmut Laumen, Heekyoung Lee, Kun Qian,  Beate Ott, Julia Petzold, Dr. Julia Stoll.

Kooperationspartner

Prof. Jochen Seissler und Dr. Andreas Lechner, Med. Klinik Innenstadt der LMU; Dr. Martin Seifert und Dr. Bernward Klocke , Genomatix AG; Dr. Harald Grallert, Dr. Stefanie Hauck, Prof. Martin Hrabe de Angelis, Helmholtz Zentrum München.

Das Forschungsprogramm erfolgt in enger Kooperation mit dem Diabetes Research Department am Helmholtz Zentrum München.

Förderung

Helmholtz Zentrum München (HMGU), Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) - Konsortium „Metabolische Dysfunktion“, Helena-Programm der Helmholtz-Gesellschaft, Deutscher Akademiker Austauschdienst (DAAD).